Beschreibung
Mal wieder eine “neue Alte Rose”. Sie heißt Roseraie de Commer, benannt nach der nationalen Alte-Rosen-Sammlung in Frankreich.
Gezüchtet wurde sie von dem Enkel des berühmten Rosenzüchters Jean Pierre Vibert, der genauso heißt, nur mit einem kleinen Zusatz: Jean Pierre Vibert II.
Es wird zum Beispiel in der Rosendatenbank helpmefindroses angegeben, dies sei ein Sport (also eine Mutation) der Apothekerrose, Gallica officinalis. Herr Vibert schreibt aber auf seiner Webseite, daß dies kein Sport ist und auch nicht mit der Apothekerrose direkt verwandt. Nun ist sie aber bei uns in einem Verkaufscontainer gesportet – und ich vermute: zurückgesportet in ihre ursprüngliche Form.
Bei uns im Park steht sie im Nebenbeet zu der Bourbonrose “Variegata di Bologna” und ich hatte sehr schnell bemerkt, wie ähnlich sich die beiden im Blattwerk sind. Ich bin sicher, daß die beiden verwandt sind, obwohl Herr Vibert sich darüber ausschweigt .
Was kann man nun zu dieser sommerblühenden Rose sagen? Nur Gutes! Sie ist sehr wüchsig, sehr vieltriebig und sehr gesund. Sie macht einen wunderbaren Strauch und obwohl sie bei uns frei steht, denke ich, daß sie bei einer guten Gelegenheit auch klettern würde.
Gallica-Rosen gehören zu den ältesten historischen Rosensorten. Ihre Farbpalette ist die breiteste der historischen Rosen, von (selten) weiß und hellrosa und pink über rosenrot bis zu dunklem Violett. Sie duften stark, sind sehr buschig, meist resistent gegen Pilzkrankheiten und sehr winterhart. Gallicas können gut auf eigenen Wurzeln stehen und produzieren oft Wurzelausläufer. Die Höhe liegt meist zwischen 1,2 m und 1,8 m. Den Strauch direkt nach der Blüte schneiden, im Frühjahr nur zu lange Neuaustriebe ganz leicht einkürzen. Verjüngungsschnitt: ab dem 3. oder 4. Standjahr die ältesten Triebe am Boden entfernen. Sonst bis zu einem Drittel der Höhe zu einem schönen, runden Strauch schneiden.